Das wollen die Vereine Dialog International (Düsseldorf), Lernen-Helfen-Leben (Vechta/ Düsseldorf) und die Düsseldorfer Fachhochschule (FH). Am Freitag, 3. und Samstag 4. September soll auf dem Gelände der FH die 2. Konferenz „Solarenergie für Afrika“ stattfinden. Seit dem ersten Düsseldorfer Kongress 2003 ist viel Zeit vergangen: Vor sieben Jahren wurden höchst unterschiedliche Geräte und Nutzungskonzepte vorgestellt, vieles davon ist mit viel Optimismus und Herzblut entwickelt worden. Nun gilt es festzustellen, welche Erfahrungen wurden inzwischen in Afrika selbst gemacht mit Solarenergie - und welche weiteren erneuerbaren Energien sind für den afrikanischen Kontinent interessant? Die Konferenz in der FH soll nicht einfach nur eine Wiederholung von 2003 sein. Ziel ist festzustellen, welche Entwicklungen seitdem stattgefunden haben, ob sich die Erwartungen erfüllt haben und welche Erfahrungen in Afrika selbst in den letzten Jahren gemacht wurden.
Darüberhinaus soll das Spektrum der Nutzungsmöglichkeiten regenerativer Energien dargestellt werden, wobei der Solarenergie als der Zukunftsenergie ein besonderer Schwerpunkt zukommt. Dabei sind zahlreiche Nichtregierungsorganisationen, als auch einige kleinere und mittlere Unternehmen, die über erfolgreiche Projekte und ausgereifte Produkte berichten werden. Auch Nutzer kommen zu Wort. Uns ist wichtig, eine besonders große Zahl afrikanischer Teilnehmer zu erreichen.
Das ist zumindest beim Vorbereitungsteam der Konferenz schon jetzt gelungen. Über die Hälfte der rund 15 Organisatoren, die seit Ende letzten Jahres regelmäßig zu Planungstreffen im Büro der Agenda 21 in den Düsseldorf-Arcaden in Bilk zusammenkommen, sind Afrikaner, die derzeit in NRW leben, einige von ihnen sind sogar „vom Fach“. Die Konferenz ist von der Stadt Düsseldorf als „Projekt der Lokalen Agenda 21“ anerkannt. Die Fachhochschule wird anläßlich ihrer Konferenz Forschungen im Bereich der Photovoltaik und des solaren Kühlens präsentieren. Die übrigen Themen reichen von „Solarenergie in der Lebensmittelerzeugung“, z.B. solares Trocknen, über Solarkocher, Biogasprojekte, kleine Wind- und Wasserkraftwerke und – natürlich das große Thema „solares Licht“, ländliche Elektrifizierung. Für den Samstag sind auch einige ganz praktische Übungen geplant, vom Bau kleiner Solarlampen über den Selbstbau eines Solartrockners und eines Parabolkochers bis zur Verarbeitung von Früchten, also Saftherstellung und Marmeladekochen – mit Mango, Avocado und anderen die im tropischen Afrika ansonsten schnell verderben.