Samstag, 4. September


Stand: 10.9.2010

Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft Ihrer Exzellenz
Frau Fatoumata Siré Diakite, Botschafterin der Republik Mali in der Bundesrepublik Deutschland


Jeweils Vortrag und Arbeitsphase als Workshop von 09.00-12.00 bzw. 13.00 Uhr

Stand: 1.9.10

1. Die Energiefrage als Problem ländlicher Entwicklung bei den Tuareg. Die Lösung: "Bau kleiner Solarlampen" mit Arwed Milz. Teilnehmerzahl begrenzt. Extragebühr 25 Euro Materialkosten für die Solarlampe, die im Verlauf des Vormittags gebaut wird und die Sie mit nach Hause nehmen können.


Bild: Funktionsprüfung der kleinen selbstgefertigten Solarlampe


2. Solarenergie als Alternative zum Festnetz: "Bauanleitung für eine Solar-Power-Box" mit Hubert Ackermann
3.1 "Montagekurs Parabolkocher" mit Renate Schönberg von der Solarkochschule Rheinbach


Bild: M. Bohnke vor seinem LowCost Trichterkocher

3.2 "Trichterkocher: Bau eines LowTech-Solarkocher für 1 €" - Wie funktioniert das? mit  Michael Bonke, Solarkochschule






4. Lebensmittel haltbar machen als entwicklungspolitisches Problem. Alternative, angepaßte Technik als Lösung I: "Isolierkochen mit Mbaula-stoves und Schornstein" mit Hermann Determeyer , www.solarchance.de





Herr Determeyer mit Teilnehmern seines Workshops (Photo: U.Ströbele)






Wie können Lichtreflektoren helfen?






H. Determeyer hat sich Gedanken gemacht, wie das solare Kochen in Afrika spielerisch populär gemacht werden könnte...




5. Lebensmittel haltbar machen als entwicklungspolitisches Problem. Alternative, angepaßte Technik als Lösung II: "Wie funktioniert ein einfacher Solartrockner" mit Heike Hoedt (Solare Brücke)

Heike Hoedt erläutert den Solartrockner (Photo: Uschi Ströbele)

Im Workshop "Wie funktioniert ein einfacher Solartrockner" montierten die Teilnehmer gemeinsam einen funktionierenden solaren Tunneltrockner in Modelgröße (0,5m x 1m). Die Funktionsweise und die Auslegung der einzelnen Komponenten wurde besprochen und zahlreiche Abwandlungen die den Teilnehmern einfielen wurden diskutiert. Es schien wenig Sonne, dennoch konnte der Trockner im Freien aufgestellt und getestet werden.

Insgesamt nahmen 9 Personen teil, 5 von diesen betrieben "Workshop-hopping" und schauten periodisch vorbei, während 4 die ganze Zeit anwesend waren. Interessant war die unterschiedliche Ausrichtung
und Motivation der Teilnehmer: Die einen waren fasziniert von den Einsatzmöglichkeiten des Solaren Tunneltrockners im eigenen Garten, während andere daran dachten Solartrockner in ihre bestehenden Projekte in Afrika zu integrieren. Wieder andere wollten sich einfach über Technologien informieren, die in ihrem Heimatland Nutzen bringen könnten. Andere Solartrockner Modelle wurde in einer Powerpoint
Presentation vorgestellt und besprochen. Auch Informationen über Vepackung des Trockenguts und den kommerziellen Einsatz von Solartrocknern in südlichen Ländern wurden vermittelt. Es war ein gelungener Austausch bei dem auch der Spass am Bauen und die Vernetzung nicht zu kurz kamen.


Bau eines einfachen Solartrockners mit Heike Hoedt:



6. Lebensmittel haltbar machen als entwicklungspolitisches Problem. Alternative, angepaßte Technik als Lösung III:  Kochkurs: "Saftherstellung und Marmeladekochen mit Dampfentsafter und Konservieren in der BAG-in-BOX" (Chantal Kloecker, Französische Schule Düsseldorf). Für die Materialien (Obst und BAG-in-BOX) wird eine kleine Gebühr erhoben.

Saftherstellung und Marmeladekochen mit dem Dampfentsafter
Referentin: Chantal Kloecker

Chantal Kloecker und Marie Cauzard am Entsafter     Bild:U.Ströbele

Auf die Idee zur Saftherstellung haben uns unsere nigerianischen Partner gebracht, als sie wieder einmal mit dem SAVE80 über die Dörfer zogen und die Frage gestellt bekamen: Kann man mit dem SAVE80 auch Geld verdienen? Zu dieser Zeit war Mangoernte und die Frauen hatten körbeweise die reifen Mangos gesammelt und wußten nicht, was man außer selber essen damit noch machen könnte. Yahaya erinnerte sich in Deutschland einen Entsafter gesehen zu haben und nach längerem Suchen und Entscheiden (Heißentsaftung oder Kaltentsaften) bekam er einen Dampfentsafter zugesandt, denn dieser passte wundersamerweise auf den SAVE80. Die Referentin hat Beispiele der Dampfentsaftung vorgestellt (nahezu alle Obst- und viele Gemüsesorten sind geeignet), das Problem der hygienischen Aufbewahrung wurde besprochen und eine sehr günstige Lösung vorgestellt: Der Bag-in-Box (Beutel im Karton, bekannt im Weinhandel).
Was aber macht man mit dem Obstmus, welches in der Obstschale zurückbleibt? Entweder man füttert damit die Schweine (aber nicht im muslimischen Norden Nigerias) oder macht daraus eine leckere Marmelade unter Verwendung von Twist-Off-Gläsern. Hinweise und Tipps dazu gab's in diesem Workshop.

Chantal Kloecker und Dr.Diallo beim Dampfentsaften






7. Produktionsverlagerung nach Afrika. Entwicklungspolitische Erfahrungen in Südafrika. Was den LAZOLA von anderen Boxkochern unterscheidet. Exemplarische Darstellung der Bauanleitung und Planungsaspekte - mit Jo Hasler

Bauanleitung für einen Boxkocher
Referent: Jo Hasler

Die Lazola-Kocher unterscheiden sich in Material, Konstruktion, Funktion und Leistung stark von anderen Boxkochern.

Der LAZOLA 3 wurde für arbeitsintensive Serienfertigung von Hand in Entwicklungsländern konzipiert. Alle komplexen Arbeitsschritte sind in überschaubare Einheiten gegliedert. Für ihre exakte Durchführung wird eine Vielzahl von teils sehr einfachen Vorrichtungen aus Holz eingesetzt. Der Einsatz von Schablonen macht Messen fast überflüssig und garantiert genaue Passung der Teile.

Die Fertigung verlangt zwar Handgeschicklichkeit und einen Sinn für technische Zusammenhänge, jedoch keine Fachausbildung. Handwerker vom Fach hingegen dürften zunächst eher Schwierigkeiten haben, sich auf die – oft vom Gewohnten abweichenden – Anweisungen zu folgen.

Die Fertigung ist weitgehend stromunabhängig. Benötigt werden eine Tafelblechschere, eine Abkantbank und eine (elektrische) Handbohrmaschine.

In dem Workshop wurden alle erwähnten Aspekte näher erläutert und anhand von Dias und Ausschnitten aus der bebilderten Bauanleitung verdeutlicht.







8. "Grundlagen für den Bau einer kleinen Windkraftanlage" mit
T. Lenz (Fa
. Skystream Energy Europe


9. Praktische Einführung in die Bautechnik mit PET-Flaschen am Beispiel Hausbau und Zisternenbau mit Andreas Froese. Die Teilnehmer werden gebeten zwei leere PET-Flaschen mitzubringen, um damit den Bau einer Zisterne beispielhaft vorzuführen.


Andreas Froese füllt die ersten Flaschen mit Sand (seine Ziegelsteine)



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Die Konferenz "Solarenergie für Afrika 2010"wurde 



von der Lokalen Agenda



und von InWEnt aus Mitteln des BMZ (AGP) und des Landes NRW.
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Die Konferenz "Solarenergie für Afrika 2010" ist eine
Aktion der Lokalen Agenda
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Das Einladungs-Faltblatt kann hier runtergeladen werden (230,6 kb)